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Gemeindekonzept der Kirchengemeinde Sasel - Stand Juni 2010

Fotos von der Klausurtagung des Kirchenvorstandes: Jörg M. Peters

Grundsatz zur Gemeindearbeit

In den kommenden Jahren (2010 – 2015) sollen folgende Ziele das Handeln der Kirchengemeinde leiten:

"Sorgt für alle in der Gemeinde, die Not leiden und wetteifert in der Gastfreundschaft."(Röm.12,13)
Die Kirchengemeinde ist orientiert auf den Stadtteil und die Region.
Sie wendet sich den hier lebenden Menschen zu und versucht im Rahmen ihres biblischen und verfassungsmäßigen Auftrages (Art.7. Verf. NEK) sie in ihrer Lebensführung zu stärken und bedarfsgerecht zu unterstützen.
Die Kirchengemeinde soll ein Ort der Begegnung sein und ein Ort, an dem Menschen ihre Vereinzelung oder Einsamkeit überwinden können, Unterstützung erfahren und ihre Fähigkeiten einbringen können.

Ohne eine Stabilisierung der Mitgliederzahl ist die Arbeit der Kirchengemeinde im bisherigen Umfang gefährdet.
"Soweit möglich und es auf uns ankommt" (Röm.12, 18) werben wir mit guter Arbeit und unseren Angeboten um die Treue der Mitglieder, Wiedereintritt und Spendenfinanzierung einzelner Projekte und Arbeitsbereiche.
Wir achten auf sparsame und effiziente Haushaltsführung sowie eine gute Bewirtschaftung unseres Gebäudebestandes.



1. Gottesdienst und Seelsorge

Gottesdienste sind unverzichtbar für unser Verständnis von Gemeindearbeit. Sie sind geistlicher Impuls, bieten Vergewisserung des eigenen Glaubens und der christlichen Tradition, gewähren Zuspruch von Gottes Begleitung in aktuellen Lebensvollzügen.

Es finden regelmäßig Gottesdienste an beiden Standorten in traditioneller und moderner Form statt (Ausnahmen: Ferienzeit und besondere Anlässe). Sie können durch Gruppen und Einzelne mitgestaltet werden.

Amtshandlungen sind Anknüpfungspunkte für die Menschen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Seelsorge und werden von allen daran Beteiligten mit Sorgfalt ausgeübt.

Zum Dienst der Pastoren/Pastorinnen gehören die Seelsorge der Ratsuchenden und die Begleitung der Ehrenamtlichen.


2. Kinder und Familien


Die beiden Kindergärten sind integraler Bestandteil der Gemeinde, auch wenn es zu einem Anschluss an den Kirchengemeindeverband der Kindertageseinrichtungen (KGV) kommen sollte. Ihre Arbeit im Bereich christlicher Erziehung wird durch die Pastoren/Pastorinnen geleitet.

Familienbegleitende Angebote ermöglichen den Kontakt der Eltern zur Gemeinde.

Weitere Angebote für Kinder, Familien und Frauen werden durch Ehrenamtliche geleitet und je nach Bedarf durch die Pastoren/Pastorinnen begleitet.


3. Konfirmanden


Die Konfirmandenarbeit ist ein zentraler Bereich der Gemeinde, für den ein hoher Anteil hauptamtlicher Mitarbeit eingebracht wird.
Der Konfirmandenunterricht findet wahlweise als „Konficamp“ oder als 14-tägiger Unterricht statt. Zum Unterricht gehören Wochenenden und Exkursionen zu diakonischen Einrichtungen.

Die Entwicklung eines Konzeptes für den zukünftigen
Konfirmandenunterricht ist eine Aufgabe der Region (Poppenbüttel, Sasel, Wellingsbüttel).


4. Jugend

Im Bereich Jugendarbeit setzt die Gemeinde derzeit einen besonderen Schwerpunkt. Die „Jugendwelt“ ist für Jugendliche ein Ort für Freizeitgestaltung, für Sinn- und Orientierungsfragen.

Die Arbeit wird durch den regionalen Jugendpastor und eine Sozialpädagogin geleistet. Die Stelle der hauptamtlichen Sozialpädagogin ist finanziell abgesichert bis 2015.



5. Ältere Menschen

Die Gemeinde bietet Menschen im Alter und auch nach dem Ende ihrer Berufszeit attraktive Möglichkeiten zur Mitarbeit und Gestaltung des Gemeindelebens. (Beispiele: Besuchsdienstkreise, Jobpaten, Weltladen und Café, helfende Hände, donnerstags Café, Kirchenwächter).

Die Gemeinde lädt regelmäßig Menschen über 70 Jahre zu besonderen Feiern und Angeboten ein, um Gemeinschaft und die Verbindung zur Kirchengemeinde zu fördern.

Der Schwerpunkt in der hauptamtlichen Arbeit liegt in der Seelsorge und der Beratung sowie in der Gewinnung und Koordination der Ehrenamtlichen und soll nach dem Ausscheiden der derzeitigen Stelleninhaberin bestehen bleiben.


6. Kirchenmusik

Die Kirchenmusik hat einen hohen Stellenwert für die Gemeindearbeit und den Gemeindeaufbau sowie für die Außenwirkung. Das breite Spektrum soll erhalten bleiben.

Zur Kirchenmusik gehören gleichwertig die Chorarbeit mit Kindern und Erwachsenen, die Bläserarbeit und die Flöten- und Gospelgruppe.

Um das erreichte, gute Niveau zu sichern, soll es keine Einsparungen beim Stellenumfang geben. Die Kirchenmusik erhält aus Haushaltsmitteln ein Budget. Das Budget wird durch Spendenmittel (ProMusica) aufgestockt.



7. Stadtteil

Unsere Gemeindehäuser und Plätze sind Orte der Begegnung. Den Menschen im Stadtteil werden durch Projekte und gezielte Angebote Möglichkeiten zum Kontakt mit der Gemeinde gegeben.



Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit informieren wir und laden ein, sind erkennbar im Stadtteil und schaffen Verbindung zu Gemeindemitgliedern und Sympathisanten.

Es gibt zwei Gemeindezentren mit unterschiedlichen Ausprägungen. Vertreter der Kirchengemeinde arbeiten in Stadtteilgremien und –initiativen mit.

Die zentrale Lage der Vicelinkirche am Markt wird genutzt, um auch Menschen, die der Kirche distanziert gegenüber stehen, mit thematischen und kulturellen Veranstaltungen zu erreichen. Ein wesentlicher Teil dieses Bereichs ist das Weltladen-Café - offen für alle Altersgruppen.

Die Kirchenkaten als exemplarisches diakonisches Projekt für Wohnungssuchende sollen in der bestehenden Form erhalten bleiben und unterstützt werden.

Das Ensemble der Lukaskirche wird genutzt, um geistliche, kulturelle und familienbildende Angebote zu machen.
Nach Abschluss der Baumaßnahmen zur Sanierung des Platzes soll unter Leitung eines Pastors/Pastorin ein Konzept zur Umsetzung des Profils erarbeitet werden.

Ausdruck einer lebendigen Gemeinde sind auch sich regelmäßig treffende Gruppen und das Angebot besonderer Veranstaltungen. Dafür ist erhebliches ehrenamtliches Engagement von Gemeindemitgliedern unverzichtbar und sehr willkommen.


8. Verwaltung

Die Leitung des Arbeitsbereiches bleibt ein Arbeitsgebiet der Pastoren/Pastorinnen in Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand und den Ausschüssen.

Das Gemeindebüro ist zentrale Anlaufstelle mit hauptamtlichen Mitarbeitern.

Die Kirchengebäude und Ensembles werden in einen guten Zustand gebracht und erhalten, um die eigene Nutzung, oder Vermietung / Veräußerung zu guten Bedingungen zu ermöglichen.

Für die alltägliche Verwaltung und den Unterhalt der Gebäude gibt es in beiden Zentren einen Verantwortlichen.

Um für die Zukunft neben der Kirchensteuer verlässliche Einnahmequellen zu sichern, wird neben dem Förderkreis, ProMusica und Beerbusch-Stiftung, das Fundraising für Projekte angestrebt.

Der Kirchenvorstand unterstützt das Zusammenwachsen in der Region durch Mitarbeit im Regionalausschuss und regionalen Projekten.


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Der Kirchenvorstand Sasel

 
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