13. Der Zusammenschluß zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sasel
1998 bis heute
Schon seit 1983 gab es von Zeit zu Zeit gemeinsame Kirchenvorstandssitzungen der Lukas- und Vicelinkirchengemeinde. Kooperiert wurde zeitweise auf den Gebieten der Jugendarbeit und der Altenbetreuung.
Im Bericht über eine gemeinsame Kirchenvorstandssitzung im Herbst 1983 heißt es: „Die knapper werdenden Finanzen zwingen zu Einsparungen bei den Personalkosten bzw. zur Koordination kirchlicher Aktivitäten. Ein jahrelang bewährtes Miteinander beider Kirchenvorstände wird helfen, die anstehenden Probleme anzupacken und zu lösen.“
Es dauerte noch 15 Jahre bis aus diesem Miteinander der Zusammenschluss beider Gemeinden erwuchs.
Am 1. Januar 1998 war es endgültig soweit: Die Gemeinden Vicelin und Lukas in Sasel schlossen sich zusammen zu der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sasel. Diese Gemeinsamkeit wird auch in dem seit 1998 für die Gemeinde geltenden Siegel dargestellt.
Dafür gab es schwerwiegende Gründe:
Der Hauptgrund lag bei dem sinkenden Kirchensteueraufkommen und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Gemeindearbeit.
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Bis heute führen Kirchenaustritte, das sinkende Realeinkommen vieler Gemeindemitglieder und die Steuerreform zu deutlichen Einnahmerückgängen unserer Kirche. Die Kirche muss also sparen und noch sparsamer mit den Geldern umgehen als bisher. Durch den Zusammenschluss der beiden selbständigen Gemeinden wurde eine Voraussetzung geschaffen, um Gelder wirkungsvoller einzusetzen und die Gemeindemitglieder auch weiterhin zu einem vielfältigen gemeindlichen und gottesdienstlichen Leben einzuladen.
Seit 1998 konnten wir gemeinsam ein breites Angebot für alle Gruppen der Bevölkerung machen, die in Sasel leben. Dabei wirkten nicht nur die hauptamtlich tätigen Mitarbeiter mit sondern auch die vielen ehrenamtlichen, die unsere Gemeinde mit Leben erfüllen.
Durch die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit – wie unsere Kirchenzeitung „Saseler Kirchenbote", jetzt unsere neue Homepage sowie die Veröffentlichungen in den Saseler Zeitungen erreichen wir die Menschen des ganzen Stadtteils und werden von allen als eine einladenden Kirche wahrgenommen. Exemplarisch dafür ist der 1998 vom Kirchenvorstand ins Leben gerufene Neujahrsempfang unserer Gemeinde, zu dem alle für Sasel wichtigen Vertreter der Behörden, der Parteien, der Verbände und Vereine und alle Mitglieder der Gemeinde eingeladen werden. Jedes Jahr nehmen viele diese Einladung an, und man trifft sich nach einem Festgottesdienst bei einem Umtrunk zu Gesprächen.
Dadurch, dass wir zwei Kirchen und Gemeindezentren haben, ist Kirche den Menschen nah, bildlich gesprochen gleich um die Ecke. Die Kirche bleibt trotz der Einsparungen durch die Gemeindezentren in Sasel präsent.
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