Orgelumbau 2007

Fotos zum Lukas-Orgelumbau - aus dem Sommer 2007

HINTERGRUND:

Die Orgel der Lukaskirche begleitet seit 40 Jahren die Gottesdienste und erfreut Konzertbesucher. Mittlerweile hatte das Instrument jedoch Altersschwächen. Darüber hinaus veränderten sich die Anforderungen an eine Kirchenorgel in den vergangenen Jahrzehnten. Der Kirchenvorstand hatte deshalb beschlossen, im Jahr 2007 die Orgel renovieren zu lassen.

Dies ist nmun erfolgt - am 9. September konnte in einem festlichen Gottesdienst das Intrument der Gemeinde wieder übergeben werden.

Nach dem Austausch von zwei Registern entsteht nun mehr Klangschönheit und Volumen. Das ist zur Begleitung der singenden Gemeinde nötig und lässt bei Konzerten eine größere Musik-Bandbreite zu.

„Obwohl die Lukasorgel erst 40 Jahre alt ist, ist sie eine barocke Orgel“, erzählt Katja Richter, die Organistin der Kirchengemeinde Sasel. Aber in den 60er Jahre war es modern, den Orgelklang sehr spitz zulaufen zu lassen. Dazu diente unter anderem das Register Dulcian. Seine 56 Pfeifen klingen etwas knödelnd und sind mittlerweile dazu noch verstimmt. „Dieser Spezialklang war damals Mode, ist aber für den Gottesdienst überhaupt nicht hilfreich“, erklärt Uwe Petersen, pensionierter Organist aus Bergstedt. „Vor allem aber fehlt dieser Orgel das Mittelfeld“, erklärt die Organistin, „als ob es in einem Orchester kein Cello gibt und nur einen Contrabass". Dem hat die Kirchengemeinde Sasel nun abgeholfen. Die Orgel wurde im Sommer 2007 umgebaut.

Wie, das erzählt Orgelbaumeister Lothar Banzhaf aus Husum: Zwei der 18 Register der Orgel, das Dulcian und noch ein Krummhorn, das auch nur selten gebraucht wird, haben er und seine Frau ausgebaut. Dafür kamen zwei neue Register hinein, die für eine Basis in dem Klangkörper sorgen: Ein Prinzipal 8-Fuß und eine Oktave 4 Fuß. Damit sie Platz haben, musste in der Orgel manche Pfeife ihren angestammten Platz verlassen und umziehen.

Banzhafs bereiteten die Aufhängung und die Verbindungen zum Blasebalg in ihrer Werkstatt vor. Die Pfeifen aus einer Blei-Zink-Legierung kamen als Rohlinge und wurden vor Ort auf die spezielle Atmosphäre, Temperatur und Klangkörper der Lukaskirche hin gestimmt.

Um möglichst wenig Steuergelder für diesen Umbau zu verwenden, hatte die Kirchengemeinde Sasel zu Spenden aufgerufen. 18 000 Euro - die ganze Summe, sind zusammengekommen“, erklärte Pastorin Susanne Bostelmann.

Etwas Besonderes hatte die Kirchengemeinde für die vergangene Adventszeit vor: 140 der nicht mehr gebrauchten Orgelpfeifen wurden bei einer Auktion versteigert. Angeboten hatte dies das Auktionshaus Dechow aus dem Waldweg. Als Industrieauktionshaus mit langjähriger Erfahrung führten es eine professionelle Versteigerung der Pfeifen durch, deren Erlös allein der Orgel zugute kam.


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