Der gemeinnützige Verein fördert die Kirchengemeinde in Sasel...

Gottesdienst

Sonntagsgruß für den 19. April - hier anklicken...

„Er gibt den Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. (…)
Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft,

dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (Jesaja 40,29.31)

Vieles war anders in den letzten Wochen. Von jedem von uns wurde viel abverlangt. Hinter uns liegt ein Osterfest, das wir uns wahrscheinlich anders vorgestellt hatten.

Für mich kommen die Worte des Predigttextes für diesen Sonntag genau richtig. Ich bin müde. Ich bin müde vom Homeoffice mit Videokonferenzen und Bibi Blocksberg im Hintergrund. Ich bin müde davon, in dieser Krise eine Chance auf Entschleunigung zu sehen. Ich bin müde von den Sorgen um meine Liebsten, die plötzlich „Risikogruppe“ sind. Und ich bin müde davon unvermögend zu sein, von dieser Ahnungslosigkeit und dem Ausgeliefertsein in der momentanen Lebenssituation.

„Junge Leute werden müde und matt, Jugendliche straucheln.“ (Jesaja 40,30)

Jeden von uns plagen andere Sorgen in dieser Zeit. Manche wirken vermeintlich klein gegenüber anderen. Aber jede Sorge ist eine Sorge und sie macht uns müde und unvermögend. Woher neue Kraft nehmen?

Jesaja hat einen eindrücklichen Rat: „Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies geschaffen? (…) Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich. Er gibt den Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.“ (Jesaja 40,26.28-29)

Jesaja bestärkt die Menschen um sich herum: Auch wenn ihr euch sorgt, auch wenn ihr müde seid, auch wenn ihr euch verlassen fühlt – Gott ist da. Er trägt die Sorgen mit, er kräftigt die Müden, er tröstet die Einsamen. Jesajas Worte schaffen es, mich aufzurichten: Wer auf Gott hofft, bekommt immer wieder neue Kraft – Kraft, die gegenwärtige Lage zu gestalten und an die Wende zu glauben. Ja, sogar noch mehr: Kraft zum Fliegen. „Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler.“ (Jesaja 40,31)

Die Leichtigkeit, die mit dem Bild vom Fliegen gezeichnet wird, ist besonders kraftvoll. Die Zukunft steht offen. Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Lasst euch beflügeln! Gott weiß, dass unsere Flügel manchmal matt herunterhängen. Aber er führt uns in eine Zukunft, die er werden lässt. Wenn wir mit unseren Ideen am Ende sind, hat er immer noch eine Idee für das, was kommt. Gott vermag uns aufzuwecken aus aller Müdigkeit.

Auch wenn wir in diesem Jahr an Ostern auf Vieles verzichten mussten: Ostern war trotzdem! Jesus ist auferstanden! Davon können wir uns beflügeln lassen – von der österlichen Hoffnung, dass Gottes Wirken weiter reicht als wir denken können und nicht endet!

Bleiben Sie behütet!

Ihre Vikarin Stephanie Müller

Zum Seitenanfang...