10. Lukaskirchengemeinde
1963 bis 1998
1972 wurde das Pastorat mit Gemeinderäumen in der Wölckenstrasse erbaut, zwei Jahrzehnte später kam das zweite Pastorat neben der Kirche und dem Gemeindehaus hinzu. Durch großflächige Neubebauung und den Zuzug gerade auch junger Familien wurde die Lukasgemeinde Mitte der 80er Jahre vor ganz neue Aufgaben gestellt. Mit großer Sorgfalt machte man sich an die völlige Neugestaltung des Gemeindehauses und des Kindergartens. Dadurch stehen der Gemeinde heute großzügige und zweckmäßige Räume für ihre Arbeit zur Verfügung.
So schön und wichtig die Lukaskirche ist - eine Kirchengemeinde besteht nicht nur aus Gebäuden. Lebendig wird die Kirchengemeinde erst durch die Menschen, die sich am Leben dieser Gemeinschaft beteiligen. Entgegen der Klagen über die vielerorts anzutreffende Passivität sind das in Sasel sehr viele Menschen. Zu erwähnen sind nicht nur die Pastoren und die anderen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, sondern vor allem auch die zahlreichen Menschen, die sich in ihrer Freizeit in der Gemeinde engagieren und das Gemeindeleben bestimmen.
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Die Lukasgemeinde gewann dadurch an Stabilität, dass Pastor Willi Stark, der schon von 1955 an den Gemeindebezirk Süd betreut hatte, der Gemeinde erhalten blieb und bis 1974 an der Lukaskirche wirkte, insgesamt also fast zwei Jahrzehnte. Zu seinem Nachfolger wählte der Kirchenvorstand Pastor Gerhard Dosch. Er hatte die Nachkriegswirren als Kind in Ostpreußen erlebt und in Warschau Theologie studiert, bevor er 1958 in die Bundesrepublik übersiedelte, hier sein Theologiestudium abschloss und als Pastor tätig wurde. Zu seinen vielen Verdiensten in Sasel gehören die Gründung des Freundeskreises der Lukaskirche, sein besonderes Interesse an Jugend- und Konfirmandenarbeit und die völlige Neugestaltung des Gemeindezentrums. Pastor Dosch blieb bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 in unserer Gemeinde.
Der Kirchenvorstand konnte in langen Verhandlungen die Nordelbische Kirche davon überzeugen, dass die Lukaskirchengemeinde dauerhaft eine zweite Pfarrstelle brauchte. 1982 wurde Pastor Dietrich Hoffmann an die Lukaskirche berufen. Er war zunächst vor allem für die gemeinsame Jugendarbeit der beiden Saseler Gemeinden verantwortlich und konzentrierte sich dann ganz auf die Gemeindearbeit an der Lukaskirche, nicht zuletzt die Konfirmanden- und Jugendarbeit. Pastor Hoffmann blieb bis 1988 in Sasel.
Seit 1990 arbeitete Pastor Hartwig Liebich an der Lukaskirche. Er hatte vorher ein ökumenisches Zentrum in Harare/Zimbabwe geleitet. 1991 nahm Dr. Steffen Storck seine Arbeit auf. Neben den Pastorinnen und Pastoren war etwa ein Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die bisherige Lukaskirchengemeinde tätig, davon viele in Teilzeit.
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