Der gemeinnützige Verein fördert die Kirchengemeinde in Sasel...

Gottesdienst

Unsere Glocken läuten täglich - Gedanken dazu - hier anklicken...

Hoffnungsläuten –
Innehalten und Beten am Mittag

Die Bischöfinnen und Bischöfe der Nordkirche rufen zu einer nordkirchenweiten Aktion auf.

In ganz Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sollen mittags um 12 Uhr die Glocken läuten, ein Hoffnungsläuten und die Einladung zum Innehalten, zum Gebet.

Wir läuten die Glocken als Zeichen der Hoffnung in schwerer Zeit.
Sie laden ein:

Halte inne, denk an das, was dich tröstet und stärkt.
Bitte für die Menschen, die Kraft brauchen!

Glocken rufen Christen seit vielen Jahrhunderten zum Gebet.
In dieser Zeit können sie zum Erinnerungsruf für alle werden, sich einmal am Tag Zeit zu nehmen, um in sich zu gehen und neue Hoffnung und Kraft zu schöpfen. Die Glocken erinnern: Es ist an der Zeit, sich zu besinnen auf das, was tröstet und stärkt und uns weiterträgt angesichts dieser globalen Krise. Es ist ein gutes Ritual, das uns erinnert: Wir gehören zusammen! Das uns fragt: Was ist jetzt wichtig?

Glocken erreichen die Ohren und Herzen sehr vieler Menschen auch bei Ausgangsbeschränkungen; auch, wenn sie einsam in Pflegeheimen und Krankenhäusern liegen; auch, wenn sie allein in ihren Wohnungen sitzen: Die Glocken wollen Verbundenheit stärken, Trost und Hoffnung spenden.

Glocken unterbrechen den Tag - die Sorgen, die Angst, die Ohnmacht, das Grübeln, die Einsamkeit, die Überforderung. Sich stärken lassen von tiefer Hoffnung und einem Ritual, das schon viele Menschen vor uns in Krisen und schweren Zeiten getragen und ermutigt hat – das alles liegt im Klang der Glocken.


Pastorin Susanne Bostelmann:

Manchmal bringt es das Herz zum Schwingen, manchmal geht es durch Mark und Bein: unsere Gebetsglocke läutet täglich außer sonntags um 8 Uhr, um 12 und um 18 Uhr. So setzen sie Zeichen im Alltag.

Einmal waren die Glocken in Wartung und mussten eine Zeitlang ausgeschaltet werden – anschließend rief eine Dame an, sehr froh, dass die Glocke wieder läutete – denn in den Tagen der Stille hatte sie öfter verschlafen, weil sie sich üblicherweise um 8 Uhr von den Glocken wecken lässt.

Wenn es um 12 Uhr läutet, wissen die Lukas Kindergartenkinder, dass sie nun bald auf dem Spielplatz aufräumen müssen, denn es geht zum Mittagessen. Andere fangen dann an zu kochen oder machen Pause. Und um 18 Uhr ist – hoffentlich - bald Feierabend für die meisten. So ist es eigentlich… Aber im Moment sind Kindergärten und Schulen, auch viele Geschäfte und Betriebe rund um den Markt geschlossen. Für uns alle hat sich der Alltag verändert. Wir können einander zur Zeit nicht treffen und uns auch nicht unter dem Glockengeläut am Sonntag zum Gottesdienst versammeln. Das tut weh und trifft die Einsamen am Härtesten.

Wir bleiben vernünftigerweise einander fern – aber wir sind weiter miteinander verbunden. Mit Abstand über den Gartenzaun, über die elektronischen Medien, aber auch im Gebet sind wir verbunden. Unsere Glocken strukturieren nicht nur den Tag. Sie laden ein innezuhalten. Den Alltag zu unterbrechen und Gott hinzuhalten, was mich beschäftigt. Gott meine Lieben und meine Sorgen ans Herz zu legen.

Es bringt mein Herz zum Schwingen, dass ich weiß: wir sind aufgehoben in einer Gemeinschaft der Hoffenden. In Gott sind wir uns nahe, trotz des Abstands, den wir derzeit zum Schutz unserer Mitmenschen wahren müssen. Seien Sie in Gedanken dabei.



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